Die Rauhnächte: Mythischer Zauber oder moderne Auszeit?

Die Rauhnächte - oft als esoterischer Unsinn belächelt, tragen sie doch dazu bei, das vergehende Jahr zu reflektieren und über das kommende Jahr nachzudenken. Es lohnt sich!

Elisabeth Lang

12/16/20242 min read

a full moon seen through a cloudy sky
a full moon seen through a cloudy sky

Von Martin Adams Unsplash

Die Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag (6. Januar) umweht ein Hauch von Magie – oder doch nur Esoterik? Die Rauhnächte, ein uralter Brauch, der auf eine "Zeit außerhalb der Zeit" zurückgeht, laden auch in unserer hektischen Welt dazu ein, innezuhalten. Sie bieten Skeptikern wie Spirituellen die Gelegenheit, bewusst auf das vergangene Jahr zurückzublicken und mit neuen Visionen ins kommende Jahr zu starten.

Erfahre hier, warum diese besondere Zeit mehr als Räuchern und Orakel sein kann – und wie sie selbst den größten Zweifler zum Nachdenken bringt. Aber was sind diese Rauhnächte überhaupt?

Die Rauhnächte sind eine besondere Zeit zwischen den Jahren, die in vielen mitteleuropäischen Traditionen eine magische und mystische Bedeutung hat. Diese Nächte liegen zwischen Weihnachten und dem 6. Januar. Dafür steht jeder der 12 Nächte für einen Monat.

Sie symbolisieren den Übergang zwischen altem und neuem Jahr und gelten als eine Zeit des Rückzugs, der Besinnung und der Transformation. Die Rauhnächte gehen auf vorchristliche, heidnische Bräuche zurück:

Sie markierten die sogenannte "Zeit außerhalb der Zeit", da nach dem alten Mondkalender ein Jahr 354 Tage hatte und somit 11 Tage und 12 Nächte im Sonnenkalender "fehlten". Diese "leeren Tage" wurden als besonders angesehen, weil sie außerhalb der normalen Zeit lagen und eine Verbindung zur spirituellen Welt ermöglichten. In dieser Zeit sollen die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits durchlässiger sein. Es hieß, dass in dieser Phase Geister, Ahnen und andere übernatürliche Wesen umhergingen.

Soweit die Beschreibung eines uralten, heidnischen Brauchs. Aber was soll das bitte heute noch für einen Sinn machen, sich damit zu beschäftigen?

Wir können es auch aus einer anderen Perspektive heraus betrachten:

wir können die Rauhnächte als Zeit der Reflexion, des Loslassens und der Neuausrichtung erleben. Wir können sie auch nutzen, Wünsche und Visionen für das kommende Jahr formulieren.

Neben dem traditionellen Räuchern und der Traumdeutung finde ich es besonders wertvoll, Wünsche aufzuschreiben und das vergangene Jahr schriftlich Revue passieren zu lassen. Diese bewusste Innenschau fördert Achtsamkeit und bietet die Gelegenheit, sich mit den eigenen Zielen und Wünschen auseinanderzusetzen. Gerade in unserer oft hektischen Zeit können diese Tage eine inspirierende Auszeit sein, die Klarheit schafft und Halt gibt..

In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche und achtsame Zeit!